3.02.15 - Jugend entscheidet künftig bei den Schützen mit
Kommt das Thema auf Schützenvereine, denken viele automatisch an ältere Herrschaften in Uniformen, die sich der Brauchtumspflege verschrieben haben. In Sandkrug, dem größten Verein im Schützenbund Huntestrand, trifft das auf jeden Fall nicht zu: ein Viertel der Mitglieder im Verein sind unter 18 Jahre alt.
Da ist der Schritt nur logisch, findet 1. Vorsitzender Benjamin Stanke, dass diese Altersgruppe, die die Zukunft des Vereins darstellt, auch ein Mitspracherecht erhält. Auf einer Versammlung im Schützenhaus, Blumenstr. 1, hat sich erstmals ein Jugendausschuss konstituiert. Deren Vorsitzende werden künftig auch stets an den Treffen des Vereinsvorstandes als Beirat teilnehmen und gleichberechtigt mitstimmen.
„Was ist gut, was läuft schlecht? Wenn Ihr Vorschläge habt, wie etwas besser gemacht werden kann, dann sprecht den Vorstand direkt an“, gab Stanke seinen jungen Zuhörern mit auf den Weg. Der neue Jugendausschuss setzt sich zusammen aus dem Sprecher, einem Stellvertreter und zwei Beisitzern. Einmal im Quartal sollen sich die vier jungen Schützen zusammensetzen, um sich auszutauschen.
Wegen einer Terminüberschneidung mit der Jugendfeuerwehr war die Teilnahmequote am Abend der Wahl mit 20 Jugendlichen auf 37 Prozent der Wahlberechtigten reduziert, so Gesamtsportleiter Nicky Stötzer. Dennoch gab es sogar mehr Bewerber als die vier vakanten Posten. In geheimer Wahl setzten sich vier weibliche Kandidatinnen durch: (von links) 1. Vorsitzender Benjamin Stanke, Mareike Lindemann, Maite Müller, Svenja Lindemann; nicht im Bild: Svea Pieper.
Mareike Lindemann (Gewehr, Spielmannszug) und Maite Müller (Spielmannszug) sind 1. bzw. 2. Jugendsprecherin. Svea Pieper (Bogenschützen) und Svenja Lindemann (Gewehr, Spielmannszug) sind Beisitzer. Das Quartett ist für zwei Jahre gewählt.
1. Vorsitzender Benjamin Stanke kündigte zusätzlich zu diesem gezielten Schritt der Verjüngung an, der Verein werde künftig die Leistungsträger – sowohl beim Bogen- als auch Gewehrschießen – stärker fördern und „jede Unterstützung geben, die sie brauchen.“